Mit diesem Schauspiel von Moliére kehrt das Theater F. X. Šalda zur Versform der Komödie zurück. Moliére schrieb seine „Schule der Frauen“ im sog. Zwölfsilbner, dem Alexandriner. In seiner Zeit war das eine unerwartete Verbindung. War doch diese Versart nur großen Themen vorbehalten, kaum  dem Genre der Komödie. Nicht zufällig hatte Moliére viele Feinde. Er entsprach nicht den gegebenen Gepflogenheiten. Er provozierte z. B. damit, dass er ein viel jüngeres Mädchen ehelichte, mit dessen Mutter er ein langzeitiges Liebesleben geführt hatte, sodass er seine Zukünftige eigentlich lange als Vater erzog. Und vielleicht gerade aus dieser Lebenserfahrung heraus, schöpfte er das Thema zu seiner ersten großen Komödie, die den großen Werken wie z. B. „Der Geizige“ oder „Don Juan“ vorausging. Der alternde Herr Arnulf lehnt es lange ab, als betrogener Ehemann zu gelten. Am Ende sehnte er sich doch nach der Hochzeit – seine Gattin möchte er aber vorerst selbst erziehen. Seiner Pflegetochter bereitet er die Zukunft an seiner Seite vor und er kümmert sich konsequent um eine tugendhafte Erziehung. Das Leben kann man allerdings so kaum lenken, (viel weniger noch Frauen) und so fällt auch alles ganz anders aus. „Die Schule der Frauen“ hat in den letzten Jahren viele Dramaturgen  an tschechischen Bühnen interessiert (das Švandovo divadlo, das Nationaltheater in Brünn, dasselbe Theater in Mährisch-Ostrava usw.) Auf der Bühne des Theaters F. X. Šalda sehen Sie diese Komödie in der Regie des Schauspielchefs Ivan Raimont in der nur einige Jahre alten Übersetzung von Jiří Žák.