Ein nicht zu übersehender Titel der zweiten Hälfte des Jahres 2015 ist auf jeden Fall die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart „Die Zauberflöte“. Sie wurde auf das Libretto des bekannten Theaterkenners Emanuel Schikaneder komponiert  und am 30. September 1791 hatte sie ihre Premiere im „k. u. k. privil. Theater auf der Wieden“ in Wien, nur drei Monate vor Mozarts Tod. Die Oper wurde als Singspiel für das gemeine Volk komponiert und gerade deshalb treffen wir auf eine deutsche Sprache, die für die damalige Oper eher recht untypisch war. Trotzdem wurde die Oper zu einem der häufigsten Titeln, die immer wieder auf dem Repertoire der Bühnen der Welt erscheinen und über die ganze Zeit rief sie viel an Polemik über die Bedeutung und die Botschaft des Werkes hervor. Die Begebenheit erlaubt uns einzutauchen in den Abgrund unterschiedlicher  Auffassungen, in verschiedene Philosophien, in die Fragen der Grenzen von Kraft und Freiheit, wo sich auch die Symbolik der Freimaurerbewegung wiederfindet, deren Mitglied Mozart war. Vor allem dank der Vielfalt von Aussagen ermöglicht die Zauberflöte einer breiten Palette von Zuschauern anzusprechen, einem Zuschauerkreis, der die verschiedensten Rückschlüsse ziehen kann. Die Erzählung ist eingerahmt durch das Liebespaar Tamino und Pamina, die sich bei der Suche auf dem Wege nach Glück zu beweisen haben, im Kontrast zu dem liebreichen Paar des Papageno und der Papagena. Eine weitere ausdrucksvolle Gestalt ist die Königin der Nacht, der Mozart eine phänomenale Arie zugedacht hat, mit der solche Opernstars wie z.B. Lucia Popp oder die weltbekannte Natalie Dessay in fehlerloser Interpretation ihr Können unter Beweis stellten.

Die Oper wird im deutschen Original einstudiert mit tschechischen Titeln.